Der Kampf gegen das Coronavirus bzw. COVID-19 ist weltweit in vollem Gang. Regierungen, Unternehmen, Institutionen: Alle ringen damit, eine wirksame und angemessene Antwort darauf zu finden. Zurzeit geht es vor allem um ein Gleichgewicht zwischen der Sicherheit von Menschen, der Offenheit von Unternehmen – und der Bewältigung beispielloser gesundheitlicher, sozialer und personeller Herausforderungen.

Abflachen der Kurve

Corona-Kurve

Abb. 1: via Washington Post

Regierungen weltweit versuchen zurzeit, die Auswirkungen auf ihre Gesundheitssysteme in den Griff zu bekommen und „die Kurve abzuflachen". Die Faktenlage ist zumindest dahingehend klar:

  • Viele von uns werden im Homeoffice arbeiten, vielleicht monatelang
  • Große, komplexe Unternehmen werden lernen müssen, wie sie effektiv mit einer Belegschaft arbeiten, die weitaus verteilter ist als je zuvor
  • Die alltägliche Kommunikation kann länger dauern als sonst, weil wir uns auf Telearbeit und Online-Support verlassen

Auf Mitarbeiter kommen täglich neue Herausforderungen zu, vor allem im Umgang mit ihren Liebsten. Vielleicht unterstützen sie "Risikogruppen", z. B. ältere Menschen. Vielleicht unterrichten sie parallel dazu wegen Schulschließungen ihre Kinder. Obendrein müssen sie ihre tägliche Arbeit erledigen – all das ohne den üblichen sozialen Support von Freunden und Kollegen.

Auf jeden Fall wird von uns erwartet, dass wir mit einem veränderten Arbeitsalltag klar kommen und uns daran gewöhnen, auf absehbare Zeit „remote“ zusammenzuarbeiten.

Nutzung kollektiver Intelligenz zur Neuausrichtung Ihres Innovationsprogramms

Mehrere Unternehmen mit etablierten Programmen für kollektive Intelligenz haben uns angesichts der Corona-Krise kontaktiert und gefragt, wie sie ihre Programme mit Hilfe von HYPE neu ausrichten können, um ihre Mitarbeiter besser zu unterstützen. Fakt ist: Prozesse und Software, die Innovation und Effizienz unterstützen, können auch neu und ganz anders genutzt werden: Nämlich, um die globale Pandemie bestmöglich zu meistern.

Zum ersten Mal gab es Online-Ideenkampagnen zur Notfallplanung als Reaktion auf den Hurrikane Katrina. Eine Zeitlang nutzten Firmen dieselbe Technik, um etablierte Ansätze im Change-Management zu verändern. In letzter Zeit wurden Kampagnen vor allem zur Beantwortung sozialer und ökologischer Fragen wie Dürre, Nachhaltigkeit, Obdachlosigkeit, Integration und Vielfalt eingesetzt.

Unser größtes Kapital ist das Knowhow, der Intellekt und Erfindungsreichtum der Menschen – unserer Mitarbeiter, Lieferanten und sogar Kunden. Die Nutzung ihres Wissens kann dazu beitragen, in Krisenzeiten wie diesen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und verschiedenste Herausforderungen zu lösen. Als Innovationsmanager haben Sie bereits Erfahrung in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen: Sie verfügen damit über einzigartige Fähigkeiten, um Ihre Unternehmen, Ihr Management – und vor allem Ihre Kollegen – zu unterstützen!

„Online Challenges“ – oft auch Ideenkampagnen genannt – sind softwaregestützte Prozesse, die bunt gemischte bzw. große Gruppen von Menschen dabei unterstützen, effizient und handlungsorientiert zusammenzuarbeiten. Ideenkampagnen helfen speziell dabei, Ideen in einer Organisation abteilungs-, standort- und fachübergreifend zu generieren und zu sammeln.

Mit Kampagnen können Sie zur Einreichung von Ideen aufrufen – zum Beispiel zu einer speziellen Frage oder unternehmerischen Herausforderung – und dann schnell ausgewählte Ideen umsetzen.

In dem E-Book "10 Rules of Running a Successful  Innovation Program" erfahren Sie mehr darüber, wie das in der Praxis aussieht. Auch werden einige bewährte Verfahren vorgestellt.

3 potenzielle Kampagnenthemen

Wenn Sie Ihr Online-Programm aufgrund der aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Krise neu ausrichten wollen, finden Sie hier einige Anregungen und mögliche Themen für Kampagnen:

1) Wie können wir angemessen auf COVID-19 reagieren?

      • Welche Maßnahmen müssen wir jetzt dringend ergreifen?
        Diese Maßnahmen müssen sehr kurzfristig, möglicherweise sogar sofort, umgesetzt werden. Die Gesundheit und Sicherheit Ihrer Mitarbeiter sollten im Fokus stehen – danach folgen die betrieblichen Belange, damit sie bestmöglich weiterarbeiten können. Involvieren Sie Ihre oberste Führungsebene, Ihre Teamleiter und das mittlere Management in alle Schritte.
      • Wie meistern wir diese völlig neuen Herausforderungen?
        Keiner von uns weiß, wie lange die aktuelle Krise andauert. Natürlich wollen die meisten Unternehmen Entlassungen vermeiden, um kein Know how zu verlieren. Viele fragen sich:
        • Wie kann man jetzt sparen und trotzdem Geld verdienen? Ein konstruktiver Weg wären Kosteneinsparungen und Prozessoptimierungen. Binden Sie auch hier Ihr Top-Management, Ihre Teamleiter und das mittlere Management in die Kampagne ein.
        • Wie können wir unsere Kunden in der aktuellen Situation am bestenunterstützen?

Überlegen Sie, wie Ihr Unternehmen Ihre Kunden aktuell entlasten kann. Sie könnten eine Online-Kampagne mit Ihren Kunden durchführen, um besser zu verstehen, womit sie konfrontiert sind. Auch die effektive Kommunikation mit Kunden in Krisenzeiten ist ein wichtiges Thema, das Sie angehen sollten. Binden Sie Ihre Kommunikationsexperten, Ihren Vertrieb und andere Mitarbeiter an der Front mit ein.

        • Welche Probleme haben Mitarbeiter, die wir vielleicht noch nicht angesprochen haben?
          Angesichts der stündlich neuen Informationen müssen Entscheidungen möglicherweise schnell getroffen werden. Das heißt: Die richtigen Leute müssen zur richtigen Zeit adressiert werden. Veraltete Prozesse oder das Fehlen einer geeigneten Infrastruktur könnten dabei ans Licht kommen. Stellen Sie sicher, dass jeder eine Stimme hat und über seine Ängste und Sorgen sprechen kann!

2) Wie können wir Mitarbeiter unterstützen, die nicht im Homeoffice arbeiten können?

Nicht alle Mitarbeiter können zu Hause bleiben. Hier eignen sich folgende Fragen für eine Kampagne:

        • Wie können wir Notfallhelfer schützen?
        • Wie können wir unsere Mitarbeiter „an der Front“ unterstützen und dafür sorgen, dass sie gesund bleiben?

Dazu gehören zum Beispiel Mitarbeiter in der Produktion, im Labor, in Lebensmittelgeschäften, im Einzelhandel, im Baugewerbe, im Gesundheitswesen u.v.m.

Achten Sie darauf, Ihre Mitarbeiter an vorderster Front in das Gespräch einzubeziehen. Es ist entscheidend, ihre Meinung einzuholen und ihre Ängste zu verstehen. Erwägen Sie die Nutzung einer mobilen App, um jederzeit und überall in Kontakt zu bleiben!

3) Wie können wir Remote-Arbeit am besten unterstützen?

Möglicherweise müssen Sie Änderungen vornehmen, damit mehr Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten können. Folgende Themen würden sich für eine Kampagne anbieten:

      • Wie können wir noch effektiver zusammenarbeiten, ohne persönlich zusammen zu sein?
      • Was lernen Heimarbeiterinnen und Heimarbeiter daraus, die neu im Homeoffice arbeiten?
      • Wie können wir weiterhin Probleme lösen, neue Dinge kreieren und das Tagesgeschäft meistern in dem Wissen, dass unsere Mitarbeiter möglicherweise weniger vorhersehbare Arbeitszeiten haben?
      • Wie können wir mit einer sich schnell verändernden Situation umgehen, in der jeden Moment unvorhergesehene Probleme und neue Anforderungen auftauchen können?

Aus der Krise lernen

Wir können viel tun, um negative Auswirkungen auf gefährdete Menschen und das Wohlbefinden der eigenen Mitarbeiter zu minimieren und zu gewährleisten, dass Unternehmen effektiv arbeiten können. Bei HYPE vernetzen wir uns mit unseren Kunden und Mitarbeitern, um diese schwierige Zeit bestmöglich zu meistern. Wir tauschen uns aus über bewährte Prozesse und suchen gemeinsam nach Lösungen für Probleme, an die wir vorher nicht gedacht haben.

In dieser Zeit der Krise können wir alle viel lernen. Veränderte Verhaltensweisen, neue Denkweisen sind nicht nur jetzt sofort nützlich – Ihr Unternehmen wird dadurch auch in Zukunft widerstandsfähiger sein.

Und wir sollten eines nicht vergessen: Die besten Ideen entstehen oft, wenn wir aus der gewohnten Routine ausbrechen. Nehmen wir zum Beispiel Sir Isaac Newton: 1665, als die Universität Cambridge wegen der Beulenpest vorübergehend geschlossen war, saß das Genie zu Hause – und entwickelte von dort aus die Theorie der Schwerkraft, die den Grundstein legte für die klassische Mechanik.

Wir sitzen alle in einem Boot in dieser schwierigen, unsicheren Zeit. Das HYPE-Team unterstützt Sie, unsere Kunden, und alle anderen Innovationsmanager weltweit, die in dieser beispiellosen globalen Gesundheitskrise aktiv den Arbeitsalltag meistern. Schicken Sie uns bitte gerne Ihre Kommentare oder Fragen, teilen Sie Ihre Erfahrungen, lassen Sie uns wissen, wie Sie mit dieser Situation umgehen.

 Anmerkung der Redaktion: Vielen Dank an Sandra Fernholz, Head of Social Impact and Sustainability bei HYPE, die ebenfalls zu diesem Blogpost beigetragen hat!

 

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